1927

Der Bau der Turnhalle

Für jeden Turnverein ist eine eigene Turnhalle eine große und wichtige Sache. Für viele Vereine bleibt das nur ein Traum, nicht so für den Turnverein Diedenbergen. Im Jahr 1927 sollte es soweit sein und der Traum von den eigenen vier Turnwänden in die Tat umgesetzt werden. Das Grundstück Oberste Graben (heute Oberer Haingraben) in Flur 26 wurde von Frau Schlisalla Wwe gekauft. Doch der Bau einer Turnhalle ist mit hohem finanziellem Aufwand verbunden.

Die Ersparnisse des Vereins reichten bei Weitem nicht aus um den Turnhallentraum zu verwirklichen. Aus verschiedenen Quellen kam finanzielle Unterstützung. Gelder aus den Kassen des Vereins, der Gesangsriege, aus Krediten der Nassauischen Landesbank und durch Zuschüsse vom neu gegründeten Main-Taunus-Kreis sowie vom Landeshauptmann der Provinzialverwaltung Hessen-Nassau flossen zusammen. Zusätzlich bot der Turnverein den Diedenberger Bürgern wertbeständige Anteilsscheine für 10 und 20 Mark zum Kauf an, die zu 5% verzinst werden sollten. Die Anteilscheine des TVD waren zum großen Teil 1948, dem Jahr der Währungsreform, noch nicht eingelöst. Um die ganze Summe für den Turnhallenbau zu vervollständigen gab 1931 die Gemeinde Diedenbergen noch eine Bürgschaft in Höhe von 10.000 Reichsmark.